Im Zusammenhang mit der Feier des 50-jährigen Bestehens des "Tennisclubs Michelbacher Hütte" am 07. Juli 2007, wurde auf Beschluss der Mitglieder die Tennisgemeinschaft in "Tennisclub Michelbacher Hütte e.V." umbenannt und der Eintrag als Verein beim Amtsgericht Bad Schwalbach beschlossen.

Hierzu schrieb der "Wiesbadener Kurier" am 10.07.2007:

 

 

 

Tennisclub Michelbacher Hütte feiert sein 50-jähriges Bestehen

 

tst. Als junger Ingenieur kam Willi Schwalbenbach 1952 aus Dortmund zu den Passavant-Werken. Mit ihm und dem Unternehmen ist die Geschichte eines Tennisclubs verbunden, der jetzt sein 50-jähriges Bestehen gefeiert hat. Zugleich hat sich der Verein neu konstituiert, um auf strukturellen Wandel zu reagieren.

Firmeninhaber Wilhelm Passavant und dann Udo Passavant wollten in der Zeit des Wirtschaftswunders mehr qualifizierte Leute an die Aar locken. Wie sich Schwalbenbach erinnert, baten sie deshalb um Vorschläge, wie das Leben rund um das Werk attraktiver gestaltet werden könne. Schwalbenbach wurde so zu einem Initiator des Tennisclubs Michelbacher Hütte. 1957 waren die Aschenplätze in Kettenbach fertig, die der Verein noch heute nutzt.

Die enge Bindung zur Firma sorgte dafür, dass die Beiträge stets sozialverträglich blieben, erklärt der heutige Vorsitzende Peter Spies. Von Beginn an konnte es vorkommen, dass der Firmeninhaber mit einem Monteur auf der Anlage stand. Von einer "sehr geselligen Zeit" spricht Schwalbenbach. Der 86-Jährige ist das einzige Gründungsmitglied, das nun die Feiern zum 50. Vereinsgeburtstag erlebte.

Ilse Passavant, die Frau von Udo Passavant, bezeichnet der Kettenbacher als große Förderin. Bald erreichte die Tennisgruppe der Hütte eine Mitgliederzahl von rund 100 Personen. Dem Wettkampfsport haben sich die Aarbergener allerdings kaum gewidmet. Zum einen lag das wohl daran, dass ambitioniertes Konkurrenzdenken in der Idylle des Scheidertals fehlte. Zum anderen ließen die beiden Felder organisatorisch kaum eine Teilnahme an Medenrunden zu.

Familiär ging es durch die Jahrzehnte, der Einbruch nach Ende des Tennisbooms traf jedoch auch die Filzballfreunde von der Michelbacher Hütte. Die Zahl der Mitglieder halbierte sich, mittlerweile ist sie aber wieder auf gut 70 angestiegen. Andere Entwicklungen haben den Vorstand dazu gebracht, die Organisationsform ihres Clubs zu ändern.

Früh schon hatten die Passavant-Werke die Tennisgruppe für andere Bürger geöffnet, doch zuletzt ging der Anteil der Hütten-Mitarbeiter rapide zurück. Auf 15 Prozent schätzt Spies derzeit deren Stärke: "Früher war das Verhältnis umgekehrt." Der Arbeitsplatzabbau in der Firma und der Umstand, dass immer mehr Mitarbeiter nach Aarbergen pendeln, sind nach seiner Ansicht hierfür verantwortlich.

Daher hat sich der Tennisclub Michelbacher Hütte zum Jubiläum als eingetragener Verein neu formiert und alte Bindungen zum Werk gelöst. "Wir haben uns den Realitäten angepasst", findet Spies. Drei von vier Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes sind ehemalige Beschäftigte von Passavant. Neben Spies trifft dies auf seinen Stellvertreter Hans Velten und auf Arnheid Kaiser zu, die als Kassiererin und Schriftführerin amtiert. Lediglich Sportwart Bernd Jäger hatte als Lehrer nie etwas mit dem Werk zu tun.